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Interview mit Martin Homola – Teil 2

von | 24. Sep 2021 | Neues aus Costa Rica

Aufsichtsratsmitglied und Forstexperte Martin Homola ist gemeinsam mit Vorständin Antje Virkus für eine Woche nach Costa Rica gereist. Seine Eindrücke über die Aufforstungen, neuen Strukturen und die Hilfsbereitschaft der Menschen vor Ort hat er uns in einem langen Gespräch geschildert. Hier der zweite von zwei Teilen des Interviews: über die Geschäftsfelder der Zukunft, Naturwälder und den Klimawandel.

BaumInvest: Im zweiten Teil des Interviews wollen wir mit Ihnen in die Zukunft blicken.

Martin Homola: Das hört sich schön an, und ich habe bei meiner vergangenen Reise in Costa Rica bereits die Zukunft gesehen: ein ganz wichtiges und aufstrebendes Geschäftsfeld, das BaumInvest aktuell mit viel Elan anpackt.

BaumInvest: Lassen Sie uns teilhaben an Ihrem Blick in die Glaskugel.

Homola: Das Geschäftsfeld, das ich meine, sind Kompensationswälder, auch CO2-Wälder genannt.

BaumInvest: Zur Erklärung: Unternehmen können mit BaumInvest ihre eigenen CO2-Unternehmenswälder pflanzen lassen und dadurch all ihre betrieblichen CO2-Emissionen kompensieren.

Homola: Das ist so eine großartige Sache, mit der zum einen Investoren und Unternehmer ihre Produkte und Firmen in die „Klimaneutralität“ führen können. Zum anderen bieten sich BaumInvest dadurch mehr Möglichkeiten, Flächen zu erwerben und naturnahe Wälder aufzuforsten. Absolut eine Win-Win-Situation. Die Zeichen stehen günstig, dass das ein ganz wichtiges Geschäftsfeld der nahen Zukunft wird – nicht nur wirtschaftlich interessant, sondern zudem ökologisch und nachhaltig. Aus meiner Sicht eine absolut lohnende Investition.

BaumInvest: Eine weitere und noch recht neue Möglichkeit, sich bei BaumInvest einzubringen, ist der NaturwaldGestalter – also eine Baumpatenschaft in einem Naturwald mit dem Zusatz, zehn Tropenbäume pflanzen zu lassen.

Homola: Antje Virkus und ich haben auf unserer jüngsten Reise die Flächen in La Virgen besucht, wo die Bäume der Baumpaten stehen. Da geht man auf einer dünnen Humusschicht ganz lautlos durch den Wald, es ist dunkel, weil dicht bewachsen, man hört Brüllaffen – das ist ein ganz besonderes Erlebnis in solch einem Naturwald. Und dabei bekommt man noch einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig es ist, die Naturwälder dieser Erde zu bewahren.

BaumInvest: Womit wir beim Thema Klimawandel sind, der Wäldern im Allgemeinen und Naturwäldern im Besonderen immer mehr zu schaffen macht: durch Trockenheit, durch Feuer, durch die steigende Zahl an Extremwetterereignissen wie Hurrikans. Womit wir bei der Frage sind, die uns häufig auch interessierte Investorinnen und Investoren stellen: Wie wird sichergestellt, dass die Wälder von BaumInvest langfristig bestehen bleiben – Stichwort Risikomanagement.

Homola: Dazu erst einmal: Ein gewisses Risiko besteht bei Aufforstungsprojekten immer. Schließlich arbeiten wir mit Wäldern, mit der Natur, die wir zum Glück nicht vollends kontrollieren können. In Deutschland haben wir es ja gesehen, wie ganze Nadelwälder unter Trockenstress von Borkenkäfern befallen werden. Mit Ausfällen muss man immer rechnen. Meiner Meinung nach ist das Risiko für Costa Rica aber relativ gering. Zum einen durch die stabilen politischen Verhältnisse, zum anderen durch die Gegebenheiten der Natur. Denn gerade in der Zona Norte, in der Pflanzungen von BaumInvest stehen, sind Hurrikans oder ähnliche Schadensereignisse nicht zu erwarten.

BaumInvest: In Costa Rica hat BaumInvest in den vergangenen 14 Jahren nicht nur viele Bäume fest verwurzelt, sondern auch sich selbst als Unternehmen: mit zahlreichen Kooperationen. Ist da noch Potential für weitere?

Homola: Eine kurze Anekdote: Antje Virkus und ich saßen eines Morgens beim Frühstück im Hotel, als ein Mann zu uns trat. Er erzählte, er habe eine Palettenfirma und suche nach einem Holzlieferanten, er habe von BaumInvest gehört und das Büro in Ciudad Quesada aufsuchen wollen. Da er das BaumInvest-Logo auf Antjes Shirt gesehen hatte, hatte er uns angesprochen, da konnten wir natürlich direkt weiterhelfen. Dieses und andere Beispiele zeigen: Wir sind bekannt in Costa Rica, wir sind ein gesuchter Partner, auch lokale Holzverarbeiter interessieren sich für uns.

BaumInvest: Zum Abschluss: Was würden Sie nach Ihrem Einblick in die BaumInvest-Wälder interessierten Aktionären und Aktionärinnen mitgeben?

Homola: Ich werde mein bisheriges Aktienpaket bei nächster Gelegenheit aufstocken. Das würde ich nicht machen, wenn ich nicht von BaumInvest und seiner Vision überzeugt wäre. BaumInvest ist aus ökologischer, sozialer und ökonomischer Sicht auf dem richtigen Weg – und den will ich begleiten. Das Schöne ist: Hier wird total transparent gearbeitet. Mit dem Vorstand und jedem einzelnen Mitarbeiter kann man ganz offen reden, auch Fehler oder Versäumnisse in der Forstarbeit werden jetzt klar kommuniziert und benannt – und anschließend direkt angegangen. Wichtig ist, dass wir uns im Umgang miteinander, aber auch in technischer Hinsicht weiterentwickeln. Uns etwa bei der Auswahl des Saatguts und der Bodenanalyse in neu akquirierten Aufforstungsflächen verbessern, in Fortbildungen investieren – so viele spannende Bereiche, bei denen ich als Aufsichtsratsmitglied gerne beratend mitwirke.

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