
Der BaumInvest Blog
Aufforstung und Wiederaufforstung: Wirksame natürliche Lösungen zur Kohlenstoffspeicherung
Dennis Attah, 35 Jahre, studiert Environmental Governance an der Universität Freiburg. Bei BaumInvest hat er 2 Monate lang ein Praktikum absolviert und Einblicke in die forstwirtschaftliche Arbeit bekommen. Im Rahmen seiner Tätigkeiten hat er Informationen zur CO2-Bindung durch Aufforstung, die Marktentwicklung von CO2-Zertifikaten und die Rollen von natürlichen Klimaschutzlösungen im Rahmen globaler Verhandlungen recherchiert.
Naturbasierte Lösungen wie Aufforstung, Wiederaufforstung, Rekultivierung usw. sind die wirksamste Lösung, Kohlenstoff zu binden. So tragen Wälder wesentlich zum Kampf gegen den Klimawandel bei, indem sie der Atmosphäre CO2 entnehmen.

Wälder sind Senken für atmosphärischen Kohlenstoff. Waldbasierte CO2-Speichersprojekte sind immer durch das Zusammenspiel zweier Kohlenstoffpools definiert: (a) das im Waldökosystem gespeicherte CO2, und (b) das in der Atmosphäre vorhandene CO2.
Da die globale Erwärmung auf weniger als 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau begrenzt und das vom EU-Parlament für 2050 vorgeschlagene Ziel der Netto-Null-Emissionen erreicht werden soll, ist die groß angelegte Reduzierung von CO2 aus der Atmosphäre noch dringlicher und wichtiger geworden als je zuvor.
Die Rolle der Ökosysteme, sowohl beim Klimaschutz als auch bei der Anpassung an den Klimawandel, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das Pariser Abkommen fördert daher die Erhaltung und Verbesserung von natürlichen Kohlenstoffsenken und -speichern, Wäldern und Ozeanen sowie anderen Land-, Küsten- und Meeresökosystemen. Außerdem wird die wichtige Rolle der Senken bei der Erreichung des Ziels der Kohlenstoffneutralität hervorgehoben. In diesem Sinne bleiben Aufforstungs-, Rekultivierungs- und Wiederaufforstungsprojekte für das Erreichen der Netto-Null-Emissionen von entscheidender Bedeutung.
Die BaumInvest AG hat ihre Bemühungen und Investitionen in Aufforstungs- und Wiederaufforstungsprojekte insbesondere in Costa Rica fortgesetzt. Seit 2009 hat das Unternehmen die Biodiversität aktiv überwacht, über eine Million Bäume mit 17 verschiedenen einheimischen Baumarten gepflanzt, über 2000 Hektar Naturfläche aufgeforstet und damit 175.000 Tonnen CO2 gebunden, die nach Gold Standard zertifiziert sind.
Laut einer Studie der Nature Conservancy über natürliche Klimalösungen, die in einer Veröffentlichung von Luc Bas, Direktor des europäischen Regionalbüros der IUCN, aus dem Jahr 2018 zitiert wird, „könnten natürliche Klimalösungen die Emissionen bis 2030 weltweit um 11,3 Milliarden Tonnen pro Jahr reduzieren und damit 37 Prozent der kosteneffizienten CO2-Minderung bis 2030 liefern”.
Im gleichen Sinne hat Deutschland 2016 seinen Klimaaktionsplan mit dem Ziel veröffentlicht, das Potential der CO2-bindenden Wälder zu erhalten und zu erhöhen: durch nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holznutzung, dauerhafte Erhaltung von Grünland, Moorschutz und Nutzung des Potenzials der natürlichen Waldentwicklung. Auch im britischen Klimaschutzgesetz wird der Forstwirtschaft eine zentrale Rolle bei der Verringerung der Treibhausgasemissionen um 80 Prozent bis 2050 zugeschrieben. Und die „Forestry Commission“ von Schottland hat sich zum Ziel gesetzt, die Waldfläche zwischen 2012 und 2022 um weitere 100.000 Hektar zu vergrößern. Dadurch werden bis 2027 schätzungsweise vier Millionen Tonnen zusätzlicher CO2-Emissionen gebunden, während gleichzeitig weitere wirtschaftliche, soziale und ökologische Vorteile erzielt werden.
Letztlich können naturbasierte Lösungen wie Aufforstung, Wiederaufforstung, Wiederherstellung von Grasland und nachhaltige Landbewirtschaftung den Regierungen wirksame Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an diesen bieten.
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